Messwerte bei der Nackenfaltenmessung

Messwerte und ihre Prognose
Aufgrund der zuvor beschriebenen körperlichen Entwicklung des Babys ist eine Flüssigkeitsansammlung im Nackenbereich zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche normal. Üblicherweise liegt der NT-Wert bei normaler Körperstellung zwischen 1 und 2,5 Millimeter. Ein NT-Wert ab etwa 3 Millimetern gilt als erhöht. Liegt er über 6 Millimeter, gilt er als stark erhöht. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Trisomie ab einem Wert von drei Millimetern auftritt, ist sehr stark vom Alter der Schwangeren abhängig. Alle Werte darunter gelten als normal, wobei es Ärzte gibt, die aus Sicherheitsgründen auch dann zu einer Analyse der Chromosomen raten.
Außerdem lässt sich eine ständige Verschiebung der Grenzwerte nach unten beobachten. Diese Tendenz ergibt sich aus der Tatsache, dass die Nackentransparenzmessung eine vergleichsweise geringe Aussagekraft hat, was im Grunde bedeutet, dass auch bei einem unauffälligen Wert eine Trisomie beim ungeborenen Kind vorliegen kann, ebenso wie ein erhöhter Wert chromosomal und organisch keine weiteren Auffälligkeiten nach sich ziehen muss.
Zusammenhang zwischen erhöhtem NT-Wert und einer Anomalie
Dennoch ist bei einigen Babys mit den oben beschriebenen Besonderheiten der NT-Wert auffällig hoch, was auf entsprechende Besonderheiten hinweist. Die statistischen Werte lassen allerdings den Schluss zu, dass eine Trisomie in Zusammenhang mit einer auffallend großen Nackentransparenz nur deshalb festgestellt werden kann, weil ein Herzfehler oder eine andere körperliche Besonderheit sich bereits ausgebildet haben, was zu dem besagten Ödem führt.
So konnte bei fünf Prozent aller Nackentransparenzmessungen ein erhöhter Nackentransparenzwert beim ungeborenen Kind festgestellt werden, aber nur in etwa 10 von hundert Fällen ein Zusammenhang zwischen dem erhöhten NT-Wert und einer entsprechenden Anomalie festgestellt werden. Ein weiterer Grund für die hohe Rate der falsch positiven Prognosen, die werdende Eltern erhalten, kann darin liegen, dass die Messungen zu weit unten im Nackenbereich angesetzt werden und deshalb häufig höhere Werte zustande kommen. Auch wird die Nackenhaut des Babys manchmal mit dem Fruchtwassersack verwechselt und aufgrund dessen ein ungewöhnlich großes Ödem festgestellt, obwohl keine besondere Ausprägung vorliegt.
NT-Wert vielmehr als Impuls für weitere pränatale Untersuchungen
Der NT-Wert kann für die Schwangere Anlass für weitere pränataldiagnostische Untersuchungen sein. Durch diese können Chromosomenbesonderheiten und körperliche Fehlbildungen beim ungeborenen Baby mit hoher Sicherheit festgestellt bzw. ausgeschlossen werden. Angaben für eine genaue Vorhersage einer Aberration der Chromosomen, genetischen Erkrankungen und Fehlbildungen und einen erhöhten NT-Wert sind nicht möglich. Für eine solche Prognose weisen die NT-Werte eine zu breite statistische Streuung auf. Für das Feststellen eines schon vorhandenen Herzfehlers und anderer körperlicher Besonderheiten beim ungeborenen Kind muss eine Feinultraschall oder Dopplersonografie durch einen Arzt vorgenommen werden. In einigen Fällen ist auch eine Gewebe- oder Furchtwasseruntersuchung erforderlich, die an der Schwangeren durchgeführt werden muss.
Werdende Mütter sorgen sich ganz instinktiv um das Wohlergehen ihres ungeborenen Babys.
Eine Möglichkeit, sich bis zu einem gewissen Grad Klarheit über den Gesundheitszustand des ungeborenen Kindes zu verschaffen, ist die Nackenfaltenmessung.
Eine Möglichkeit, sich bis zu einem gewissen Grad Klarheit über den Gesundheitszustand des ungeborenen Kindes zu verschaffen, ist die Nackenfaltenmessung.