Nackentransparenzmessung

Nackentransparenzmessung heißt nicht nur Nackenfaltenmessung
Neben dem Begriff Nackentransparenzmessung werden auch die Wörter Nackendichtemessung, NT-Screening oder das umgangssprachliche Wort Nackenfaltenmessung verwendet. NT kommt aus dem Englischen und bedeutet in diesem Zusammenhang nuchal translucency, was soviel wie Nackentransluzenz oder eben Nackentransparenz bedeutet. Bei dieser Messung handelt es sich um einen Suchtest und keine diagnostische Untersuchung. Das führt zu einer gewissen Unzuverlässigkeit der Ergebnisse. Zum einen wird ein Teil der Kinder mit einer Besonderheit nicht erkannt, zum anderen wird Regelkindern oft eine "auffällige" Prognose bescheinigt.
Nackentransparenzmessung gehört nicht zu den üblichen Vorsorgeuntersuchungen
Die Nackentransparenzmessung gehört in Deutschland nicht zu den üblichen Vorsorgeuntersuchungen. Durchgeführt werden darf sie nur dann, wenn die Mutter bzw. das Paar einen ausdrücklichen Wunsch äußert. Sie ist kein Bestandteil der Mutterschaftsvorsorge und gilt als Privatleistung, die nicht von der Krankenkasse bezahlt wird. Dennoch wird darüber diskutiert, die Nackentransparenzmessung zu einem festen Bestandteil der in den Richtlinien verankerten Ultraschalluntersuchungen zu machen. Die Nackentransparenzmessung wird oft mit der Untersuchung der PAPP-A- und freien ß-hCG-Werten im Blut der Schwangeren kombiniert. Das Ergebnis wird als First-Trimester-Screening bezeichnet. Das First-Trimester-Screening dient dazu, Schwangere zu erkennen, bei denen eine statistisch gesehen erhöhte Wahrscheinlichkeit vorliegt, ein Kind mit einer Chromosomenbesonderheit oder einem Herzfehler zu erwarten. Auf diese Weise kann ihnen ein Feinultraschall, eine Chorionzottenbiopsie oder Amniozentese empfohlen werden.
Besonderheiten, die mit einer ungewöhnlich vergrößerten Nackentransparenz korrelieren
- Pätau-Syndrom: Häufung verschiedener Fehlbildungen durch Trisomie 13
- Trisomie 15: verschiedene Fehlbildungen, Herzfehler und geistige Behinderungen in Folge Entwicklungsstörungen
- Trisomie 16: pränatale Sterblichkeit, geringe Überlebenschance
- Edwards-Syndrom (Trisomie 18): Höhe Wahrscheinlichkeit pränataler Sterblichkeit, geringe Überlebenschance, zahlreiche Fehlbildungen
- Trisomie 21: Downsyndrom oder Mongolismus
- Trisomie 22: Hohe Wahrscheinlichkeit pränataler Sterblichkeit, geringe Überlebenschance, zahlreiche Fehlbildungen
- Triplo-X-Syndrom (Trisomie X)
- Tetrasomie 12p
- Cornelia-de-Lange-Syndrom
- Noonan-Syndrom
- Turner-Syndrom
- Smith-Lemli-Opitz-Syndrom
- Joubert-Syndrom
- Ectrodactyly-ectodermal Dysplasia-Syndrom
- Multiple-Pterygien-Syndrom
- Fryns-Syndrom
Andere Folgen und Entwicklungsstörungen, die mit einer Ausprägung der Nackentransparenz verbunden sein können
- Herzfehler bzw. Funktionsstörungen des Herzens
- Fehlbildungen der Lunge
- Fehlbildungen des Knochenbaus
- Verzögerte Entwicklung der Lymphgefäße
- Stauung von Gefäßen an Hals oder Kopf
- Bewegungsmangel des Kindes
- Zwerchfellbruch
- Nabelbruch
- Fehlbildung der Nieren
- Fehlbildung der Bauchwand
Werdende Mütter sorgen sich ganz instinktiv um das Wohlergehen ihres ungeborenen Babys.
Eine Möglichkeit, sich bis zu einem gewissen Grad Klarheit über den Gesundheitszustand des ungeborenen Kindes zu verschaffen, ist die Nackenfaltenmessung.
Eine Möglichkeit, sich bis zu einem gewissen Grad Klarheit über den Gesundheitszustand des ungeborenen Kindes zu verschaffen, ist die Nackenfaltenmessung.